Kein überflüssiger Luxus
Auch für Flüchtlinge sollte es heute kein überflüssiger Luxus mehr sein, einen schnell erreichbaren Internet-Anschluss zu haben. Zum einen besitzen nicht wenige von ihnen ein Smartphone, mit dem sie auf einfache Weise Kontakt halten könnten zu Verwandten und Freunden. Zum anderen gibt es zunehmend Computer-Software, die es im Selbststudium möglich macht, Deutsch zu lernen (siehe Menüpunkt „Deutsch“). Da viele Flüchtlinge zunächst einmal keinen Anspruch auf staatlich finanzierten Deutsch-Unterricht haben, könnte das Internet ihnen einen kostenlosen, virtuellen Lehrer an die Seite stellen. Und die meisten Flüchtlinge dürften so lernbegierig sein, dass sie den Sprachkurs am Computer einer demotivierenden Langeweile allemal vorziehen.
Der Reckenfelder Bürgerverein ist bereits aktiv geworden, um die Flüchtlinge in der ehemaligen Hauptschule mit Freifunk versorgen zu können. Die Stadt Greven wäre sicherlich gut beraten, sich daran ein Beispiel zu nehmen und alle Flüchtlingsunterkünfte mit WLan auszustatten. Aber auch die Telekom hat angekündigt, bei der Ausstattung von Flüchtlingsunterkünften helfen zu wollen (vgl. Die Welt vom 08.09.2015 oder Das Handelsblatt).
Computerräume der Grevener Schulen nutzen!
Und was spricht eigentlich dagegen, wenn die gut ausgestatteten Computer-Räume der Grevener Schulen den Flüchtlingen stundenweise für das Erlernen der deutschen Sprache zur Verfügung gestellt würden (natürlich nicht ohne Aufsicht und Anleitung)? Hier könnten gerade diejenigen Schulen, die sich bisher nicht durch übermäßiges Engagement hervorgetan haben, mit ihrem Beitrag zur möglichst schnellen Integration von Flüchtlingen ein Zeichen setzen.