Leer stehende Terminals am FMO

Die Terminals am Flughafen Münster-Osnabrück sind vor vielen Jahren für eine Passagierzahl von 4 Millionen gebaut worden. In diesem Jahr werden davon etwa 20 Prozent erreicht werden. Diese gigantische Fehlplanung ist für jeden sichtbar, der einmal die Terminals außerhalb der Ferienzeiten besucht: gähnende Leere, gelangweiltes Personal an Sicherheitsschranken und den Schaltern der Reisebüros, dafür aber große Rolltreppen und riesige Sanitäreinrichtungen –  für jeden Besucher eine eigene. Dies alles wurde auf Pump finanziert – mit Billigung der Politiker.  Und da der FMO seine eigenen Kredite nicht mehr schultern kann, muss der Steuerzahler jetzt mit vielen Millionen Euro dafür bluten.

Erneute Steuererhöhungen der Stadt Greven

Die Stadt Greven hat gerade angekündigt, erneut die Steuern anheben zu wollen – nicht etwa einmalig, sondern in den kommenden Jahren regelmäßig. Und trotzdem wollen sich Grevens Kommunalpolitiker nicht vom teuren Planfeststellungsverfahren verabschieden, weil  ja möglicherweise in einigen Jahren so viele Amerika-, Asien- und Australien-Passagiere vor der Tür stehen, dass die Startbahn vielleicht doch noch verlängert werden muss. Gewiss: Wem fällt es schon leicht, sich von seinen eigenen Träumereien zu verabschieden? Nur schade, dass dabei das Geld der Bürger verheizt wird!

Alternative Verwendung der Terminals

Grund genug also, über eine alternative Verwendung der meist leer stehenden Terminals nachzudenken. Was spricht eigentlich dagegen, sie dem Land NRW zumindest teilweise als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge anzubieten? Mit Containern oder Leichtbau-Materialien ließen sie sich leicht umbauen, die Beheizung wäre kein Problem und sanitäre Einrichtungen sind ebenfalls vorhanden. Und da am FMO bereits eine Registrierungsstelle für Flüchtlinge besteht, könnte mit einer zusätzlichen Erstaufnahme-Einrichtung viel organisatorischer Leerlauf abgebaut werden.

Aus den Zuschüssen, die das Land NRW dafür zahlen müsste, könnten die laufenden Kredite bedient werden. Die Städte Greven, Münster, Osnabrück und der Kreis Steinfurt  bräuchten nicht weiterhin am FMO das Geld der Steuerzahler zu verschwenden, und der Pressesprecher des FMO hätte ein neues Betätigungsfeld für seine ausgeprägte Fähigkeit, auf Knopfdruck stets neue Erfolgsmeldungen produzieren zu können. FMO-Geschäftsführer Stöwer schließlich könnte sich endlich einmal über ausgelastete Terminals freuen. Und last but not least würde die Stadt Greven einen dicken Bonus bei der Zuweisung von weiteren Flüchtlingen bekommen – eine mögliche Nutzung von Sporthallen für die Unterbringung von Flüchtlingen könnte damit verhindert werden.

Wenn das alles nicht das Zeug für eine Erfolgsgeschichte hat!