Neue Online-Sprachkurse ab Herbst 2016

In einer Presseerklärung haben die Deutsche Welle (DW) und die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitgeteilt, gemeinsam einen „speziellen Online-Deutschkurs zu entwickeln, um die Integration von Flüchtlingen und Migranten in Deutschland weiter zu fördern.“

Die maßgeschneiderten Lerneinheiten sollen ab Herbst 2016 über die Webseiten und mobilen Angebote beider Partner bereitgestellt werden. Sie sollen Flüchtlingen und Migranten insbesondere den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern.

„Kernstück der Kooperation ist ein umfassendes didaktisches Angebot für Deutschlerner ohne Vorkenntnisse.“

Der Sprachkurs wird in mehreren Stufen online und mobil verfügbar sein. „Dadurch können Nutzer die einzelnen Module auch unabhängig von Ort und Zeit abrufen. Die Inhalte sind auf eine schnelle Anwendung des Gelernten im Alltag ausgerichtet, um insbesondere Flüchtlinge in Deutschland in die Lage zu versetzen, möglichst rasch am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Für Fachkräfte sind zudem spezielle Module zum Aufbau und der Weiterentwicklung berufsbezogener Sprachkenntnisse vorgesehen.“

Deutsche Welle und Bundesagentur für Arbeit haben offenbar erkannt, dass die Wartezeiten für offizielle Deutschkurse viel zu lang sind und die Zahl qualifizierter Deutschlehrer mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen kaum Schritt halten kann. Städte und Gemeinden wären gut beraten, die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Zuwanderer selbständig Deutsch lernen können. Und die Schulen vor Ort sollten schnell darüber nachdenken, wie sie ihre Computerräume für den eigenständigen Spracherwerb der Flüchtlinge öffnen können, Dafür müssen nicht unbedingt die neuesten PCs zur Verfügung stehen.

Eines dürfte jedenfalls klar sein: Bei (momentan) 800 Flüchtlingen ist es auch in Greven nicht mit ein paar Computer-Arbeitsplätzen in der Stadtbücherei getan.