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Ziele
„Übergreifendes Ziel der Kurse ist es, Asylbewerber in ihren speziellen Lebenssituationen zu unterstützen. Sie erhalten die Möglichkeit, landeskundliches Wissen zur Erstorientierung verbunden mit einfachen Deutschkenntnissen zu erwerben.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen sich die Kursteilnehmenden Kenntnisse über Themengebiete aneignen, die für sie von besonderer Wichtigkeit sind, wie z.B. über Einrichtungen ihrer Umgebung incl. Behörden, Regelungen der medizinischen Versorgung sowie Grundstrukturen des Zusammenlebens und des Alltags in Deutschland. Sie erlernen dabei Grundbegriffe und sprachliche Wendungen dieser Sachgebiete, die sie in einfachen Sätzen anwenden können. Dies soll den Asylbewerbern die Eintrittsphase in Deutschland erleichtern und ihnen darüber hinaus grundsätzliche Kenntnisse über wichtige Gepflogenheiten ihres neuen Lebensumfeldes vermitteln.
Jedem Modul sind fünf Lernziele zugeordnet. Diese sind, dem Gesamtziel des Kurses entsprechend, in erster Linie auf den Erwerb landeskundlichen Wissens ausgerichtet. Jedes Modul folgt dabei einer eigenen inhaltlichen Progression, ausgehend von einfachen Kenntnissen hin zum Verständnis komplexer Zusammenhänge.“
Struktur
„Das Konzept besteht aus dem Baustein „Kurseinstieg“ mit zehn Unterrichtseinheiten (UE) und insgesamt zehn Modulen à 50 UE.
Jedem Teilnehmenden stehen 300 UE à 45 Minuten zur Verfügung. Dies entspricht sechs Modulen à 50 UE, welche jeder Kurs nach individuellen Interessen und Wünschen der Teilnehmenden auswählen kann. Die Module bauen nicht aufeinander auf und können daher im Unterricht in beliebiger Reihenfolge behandelt werden.
Der Kurs beginnt mit dem Baustein „Kurseinstieg“. Er dient der Vorstellung und dem gegenseitigen Kennenlernen, wobei keine Deutschkenntnisse vorausgesetzt werden. Damit verkürzt sich der Umfang des zuerst gewählten Moduls auf 40 UE.
Inwiefern weitere Module mit dem Baustein „Kurseinstieg“ begonnen werden, beispielsweise zu Wiederholungszwecken oder bei einer hohen Teilnehmerfluktuation, liegt im pädagogischen Ermessen der Kursleitung.
In diesem Falle sollte die Vorstellung der Teilnehmenden, soweit dies möglich ist, auf den jeweiligen Kontext des Moduls hinführen, z.B. Vorstellung als Patient, bei der Behörde, beim Elternabend usw.
Die zeitliche Gestaltung des Unterrichts richtet sich nach den Kapazitäten der Lernenden und der Situation vor Ort. Bewährt hat sich eine Unterrichtspraxis von drei Unterrichtstagen pro Woche à vier bis fünf UE.“
Aus der Broschüre (67 Seiten) sind die folgenden Beispiele entnommen.